Andrej D. Sinjawski

russischer Exilschriftsteller und Literaturwissenschaftler; bis 1966 Dozent für russ. Literatur an der Moskauer Universität; Werke u. a.: "Der Prozess beginnt", "Im Schatten Gogols", "Iwan der Dumme. Über den russischen Volksglauben", "Der Traum vom neuen Menschen oder Die Sowjetzivilisation"

* 8. Oktober 1925 Moskau

† 25. Februar 1997 Fontenay-aux-Roses bei Paris (Frankreich)

Herkunft

Andrei Donatowitsch Sinjawski (auch Sinjavskij; Pseudonym: Abram Terz) war der Sohn eines Schriftstellers und überzeugten Parteifunktionärs, der während der Stalin-Ära aus politischen Gründen zeitweise inhaftiert war.

Ausbildung

S. leistete für kurze Zeit Kriegsdienst und wurde 1945 mit einer Tapferkeitsmedaille aus der Armee entlassen. Anschließend studierte er bis 1949 an der philologischen Fakultät der Universität Moskau. Nach weiteren Studien und einer Arbeit über Maxim Gorkis unvollendete Erzählung "Klim Sangin" schloß er 1952 die akademische Ausbildung als Kandidat der philologischen Wissenschaften (vergleichbar mit einer Promotion) ab.

Wirken

S.s akademische Karriere begann in Moskau am Gorki-Institut für Weltliteratur und an der Universität, an der er von 1952 bis zu seiner Verurteilung im Jahre 1966 als Dozent für russische Literatur lehrte. Nebenbei arbeitete er als Schriftsteller und Literaturkritiker. Einen Namen machte sich S., der 1960 in den Schriftstellerverband der UdSSR aufgenommen wurde, ...